Werbung

Selbstanzeigen gegen Willkür in Österreich

Kommunisten empört über Tierschützer-Prozess

  • Lesedauer: 1 Min.

Wien (ND). Die sofortige Einstellung der Verfahren gegen 13 angeklagte Tierschützer fordert die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Am 2. März beginne nach dreieinhalb Jahren Ermittlungen einer »Soko Pelz« in Wien »der größte Prozess gegen eine soziale Bewegung in der 2. Republik«, heißt es in Erklärung der Partei.

Die Anklage wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation unter Berufung auf den umstrittenen Paragrafen 278a StGB habe »grundsätzliche Bedeutung weit über den Anlassfall hinaus, zumal von den anfänglich erhobenen Beschuldigungen wie Sachbeschädigungen und Brandanschläge nichts übrig geblieben ist«. Der Vorwurf, durch legale Kampagnenarbeit ideell und indirekt zu Straftaten motiviert zu haben, kriminalisiere im weiteren Sinne jede gesellschaftskritische und politische Betätigung. Das bestätige sich aktuell auch durch Ermittlungen in Linz gegen Aktivisten von Vätergruppen, die mehr Rechte bei der Kindesobsorge fordern und deswegen der »Gründung einer staatsfeindlichen Verbindung« beschuldigt werden. 220 Österreicher haben sich daher durch eine »Aktion Selbstanzeige« mit den Tierschutzaktivisten solidarisiert. Diese Aktion wird auch von KPÖ-Bundessprecherin Melina Klaus und Bundessprecher Mirko Messner unterstützt, auch der oberösterreichische KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner und die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn schlossen sich der Aktion an.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal