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Warten, warten
Am ersten Wettkampftag habe ich mich gleich heftig mit Herrn Murphy gestritten. Das ist der mit dem Gesetz, dass alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann. Ich wollte zu den Skispringern nach Whistler, die 9.45 Uhr losfliegen wollten. Also stand ich um 6 Uhr an der Haltestelle des ersten Shuttlebusses in Richmond. Ein Bus fuhr zu früh, der zweite fiel aus, und der Linienbus fuhr mir vor der Nase weg. Resultat: Den 7-Uhr-Bus vom Medienzentrum in Vancouver zu dem in Whistler verpasste ich um fünf Minuten. Den ersten Durchgang konnte ich mir abschminken, denn der nächste Bus fuhr erst um acht.
Dessen Fahrer versicherte mir nun, dass er Punkt 10 Uhr in Whistler ankomme, und wenn nicht, würde der nächste Shuttlebus zur Schanze trotzdem auf ihn warten. Wir waren 10.05 in Whistler, und der andere Bus hatte nicht gewartet. »Hoffentlich wird der zweite Durchgang wegen wechselnder Winde wiederholt!«
Shuttlebus Nummer vier hielt 200 Meter vor dem Stadion und ließ mich nicht raus, weil irgendwelche VIP mit riesiger Polizeieskorte die Straße blockierten. Nach viereinhalb Stunden sah ich noch 15 Springer, immerhin die Besten.
Die Biathleten starteten am Sonntag 90 Minuten später als die Skispringer tags zuvor. Ich stand trotzdem eine Stunde eher auf – und war zwei Stunden zu früh da. Händler gegen Murphy 1:1.
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