Der Blick ins Offene

Eric Rohmer

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: 1 Min.

Er war ein Regisseur der Nuancen, in Geste, in Wort. Es macht den Charme seiner Filme aus, dass alles bis ins letzte Detail besprochen werden muss, was die Figuren miteinander verbindet. So fintenreich sie auch reden, sie entblößen sich: Gefühle, das Begehren, die Unruhe, die die Seelen treibt. Sie reden, nichts passiert, und es ist höchst spannend. Wegen des Zaubers der Nuancen, die Rohmer hineinwebt. Das Wort sollte faszinieren und Genuss sein wie das Bild, so das Credo Rohmers, der die Literatur liebte. Er mache Hörfunk statt Kino, so prompt der Vorwurf.

Rohmer (geboren 1920 in Tulle als Maurice Henri Joseph Schérer), hat seine Filme am liebsten als Zyklen dargeboten: Versuchsanordnungen, in denen jeder einzelne, jeweils mit höchster Präzision komponiert, sich ins Zeitporträt ausweitet. Mit großer Ruhe beobachtet, scheint es kein Filmende zu geben, es bleibt der Blick ins Offene. Der älteste unter den »Nouvelle Vague«-Regisseuren, der weniger spektakulär Erfolgreiche, war möglicherweise der radikalste, der besessenste, der jugendlichste wohl auch.

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