Griechenland will der Krise trotzen

Regierung und Opposition kooperieren

  • Lesedauer: 2 Min.

Athen/Brüssel (dpa/ND). In Griechenland wollen Spitzenpolitiker von Regierung und Opposition alle Kräfte bündeln, um das Land aus der schweren Wirtschaftskrise zu führen. An erster Stelle soll dabei die Bekämpfung der Korruption stehen. Darauf einigten sich führende Politiker bei einem Treffen unter Vorsitz des Staatspräsidenten Karolos Paoulias am Dienstag in Athen. Konkrete Ergebnisse gab es aber nicht. Griechenland ist hoch verschuldet und steht kurz vor der Pleite. Die EU-Kommission begrüßte die Versprechen der griechischen Regierung im Kampf gegen die Schuldenkrise als »Schritt in die richtige Richtung«.

»Die Korruption ist auch der Grund für die falsche Verwertung der Gelder des griechischen Volkes. So entsteht dieses riesige Defizit«, sagte der sozialistische Regierungschef Giorgos Papandreou nach dem Treffen. »Wir haben uns auf viele Themen geeinigt, wie die Korruption bekämpft werden kann«, erklärte der Präsident der stärksten Oppositionspartei, der konservativen Nea Dimokratia (ND), Antonis Samaras. Aus der ND-Partei kam auch Kritik. Papandreous Ankündigungen seien ungenau und unbestimmt. Am Vorabend hatte Papandreou alle Griechen aufgerufen, »die Reihen zu schließen« und gemeinsam zu handeln. Er sicherte zu, Athen werde die ausgeuferte Neuverschuldung in den kommenden vier Jahren auf weniger als drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes senken – die von der EU vorgegebene Obergrenze. Derzeit liegt das griechische Defizit bei 12,7 Prozent.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal