Lieber Opernsängerin oder Eisschnellläuferin

ND-Schachgala: Elisabeth Pähtz strebt Finaleinzug an

  • Lesedauer: 2 Min.
Sie brennt auf Revanche. Deutschlands Vorzeigespielerin ELISABETH PÄHTZ (24) hatte bei der Internationalen ND-Damenschachgala 2008 den Hattrick mit einem dritten Titelgewinn in Folge knapp verpasst. Für das diesjährige Schnellturnier nimmt sich die Berlinerin den Einzug ins Finale fest vor. Das verspricht die Frauengroßmeisterin ihren vielen Fans im Interview mit Autor RENÉ GRALLA.
Elisabeth Pähtz
Elisabeth Pähtz

Fast hätten Sie im vergangenen Jahr den Hattrick bei der ND-Gala geschafft: drei Siege in Folge. Leider hat das dann doch nicht geklappt. Werden Sie dieses Jahr die Scharte auswetzen?
Pähtz: Man kann nicht immer Erste werden. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, dieses Jahr ins Finale zu kommen. Alles andere wäre für mich eine herbe Enttäuschung. Zu einem Turniersieg gehört immer auch eine Portion Glück dazu.

Wie stark schätzen Sie die Titelverteidigerin ein? Können Sie Anna Musitschuk in diesem Jahr schlagen?
Wie hat doch Anna Scharewitsch gleich gesagt?! Nichts ist unmöglich!

Und Ihre Chancen gegen Anna Scharewitsch?
Ich bin in dieser Begegnung die Favoritin, aber im Schnellschach hat das leider oft nichts zu sagen.

Auffällig ist: Es gibt sehr viele gute Schachspielerinnen aus Osteuropa, aber – abgesehen von Ihnen – nur wenige ebenbürtige Frauen in Deutschland. Woran liegt das?
Schach ist nun mal hier weniger populär. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, wäre ich vielleicht doch lieber Opernsängerin oder Eisschnellläuferin geworden! Auch opfert heute kaum noch jemand seine Karriere und Freizeit für sein Kind: Was mein Vater für mich getan hat, ist in Russland und anderen Oststaaten fast selbstverständlich. Man sollte aber nicht vergessen, dass dort die Trainer größtenteils vom Staat finanziert werden.

Warum begeistern sich junge Frauen aus Osteuropa viel häufiger für Schach als deren Altersgenossinnen aus dem Westen?
Andere Länder, andere Sitten ... In Osteuropa ist Schach sehr populär und vom Stellenwert fast mit Fußball in Deutschland zu vergleichen. Außerdem kann man dort mit 500 Euro pro Monat relativ gut leben. Wenn man hier Profi ist, braucht man mindestens das Dreifache.

Sind die Westeuropäerinnen mehrheitlich etwa oberflächlicher? Sind im Gegensatz dazu die Frauen aus Osteuropa womöglich intellektueller? Können Sie uns die Unterschiede erklären?
Das ist eine Frage von Erziehung und Bildung. Sie trainieren eben härter. Uns werden zu viele Alternativmöglichkeiten geboten.



Heute: 4. ND-Damenschachturnier - Exklusives Damenschach mit Teilnehmerinnen aus Belarus, Slowenien und Deutschland
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