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Teheran will weitere Prüfung

Uran-Kompromiss noch nicht angenommen

  • Lesedauer: 1 Min.

Teheran/Moskau (AFP/dpa/ND). Iran verlangt eine weitere Prüfung des von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorgelegten Kompromissvorschlags zur Anreicherung seines Urans. Der iranische Außenminister Manuschehr Mottaki schlug am Montag die Schaffung einer »technischen Kommission« vor, die sich mit den Änderungswünschen aus Teheran befassen soll. Die IAEA hatte im Oktober einen Kompromissvorschlag vorgelegt, wonach Iran bis zum Jahresende 1200 seiner 1500 Kilogramm leicht angereicherten Urans zur weiteren Anreicherung für Forschungszwecke nach Russland und Frankreich liefern soll. So soll verhindert werden, dass Iran das Uran selbst anreichert. Russland und Frankreich stimmten dem Vorschlag bereits zu, Iran hat der IAEA jedoch noch keine endgültige Antwort gegeben.

Die Außenminister Russlands und Großbritanniens forderten bei einem Treffen in Moskau Iran auf, den Kompromissvorschlag anzunehmen. London erwarte eine »schnelle Reaktion«, sagte Außenminister David Miliband. Er traf am Montag in der russischen Hauptstadt mit seinem Kollegen Sergej Lawrow zusammen. Lawrow verlangte zudem eine neues Treffen der sechs Vermittler im Atomstreit mit Iran unter dem Dach der Atomenergiebehörde, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Am Wochenende forderten US-Außenministerin Hillary Clinton und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon Teheran zur Annahme des Kompromisses auf.

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