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Feuer in Tegel verschärft Kritik an Massenunterbringung
Nach dem Großbrand im Ankunftszentrum Tegel werden Rufe nach dezentraler Unterbringung von Geflüchteten lauter
Nach dem Brand in der Geflüchtetenunterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel fordern die Grünen im Abgeordnetenhaus Konsequenzen. »Der Großbrand in der Notunterkunft Tegel ist katastrophal«, sagte der migrationspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Jian Omar, am Mittwoch. »Es braucht mehr Anstrengungen, um Alternativen zur Massenunterkunft in Tegel zu schaffen. Sie ist ungeeignet und gefährlich für die dauerhafte Unterbringung von Geflüchteten.«
Grüne wollen dezentrale Unterbringung von Geflüchteten
Omar forderte, die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten müsse Priorität bekommen. Es gebe geeignete Flächen für Flüchtlingsunterkünfte in sogenannten Modularen Flüchtlingsunterkünften (MUF), in denen die Menschen in Wohnungen leben.
Auch Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Flüchtlinge zunehmend dezentral unterzubringen. Die Suche nach geeigneten Standorten für MUF-Projekte gestaltete sich in der jüngsten Vergangenheit schwierig. Der neue Präsident des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Mark Seibert, hatte erst vor gut einer Woche erneut betont, dass es über jedes einzelne Grundstück eine langatmige Diskussion gebe.
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Am Dienstagmittag war eine der Zelthallen auf dem Gelände in Tegel in Brand geraten. Das Zelt mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern brannte den Angaben nach vollständig ab. Mehrere hundert Menschen konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Neun Personen mussten nach Polizeiangaben vorsorglich medizinisch untersucht werden. Ins Krankenhaus kam niemand.
Die Unterkunft in Tegel gehört zu den größten in Deutschland
Dem Betreiber zufolge konnten alle Bewohner die brennende Halle rechtzeitig verlassen. Die Feuerwehr verhinderte, dass das Feuer auf weitere Zelte übergriff. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Die genaue Brandursache bleibt unklar.
Die Notunterkunft für Geflüchtete gehört zu den größten in Deutschland. Ursprünglich war sie lediglich als Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge geplant. Weil in Berlin Alternativen fehlten, wurde sie jedoch zur Großunterkunft ausgebaut und im Herbst noch einmal deutlich erweitert. dpa/nd
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