Franziska Krumwiede-Steiner: Vom Stadtrat in den Bundestag

Franziska Krumwiede-Steiner zieht ins Berliner Parlament ein

  • David Bieber
  • Lesedauer: 2 Min.
Franziska Krumwiede-Steiner, hier noch am Rednerpult im Mülheimer Stadtrat.
Franziska Krumwiede-Steiner, hier noch am Rednerpult im Mülheimer Stadtrat.

Der einen Leid, der anderen Freud: Wegen der Stimmenverluste bei der Wiederholung der Bundestagswahl in einigen Berliner Stadtbezirken verliert die Berliner Grünen-Chefin Nina Stahr ihr Mandat – und Franziska Krumwiede-Steiner aus Mülheim an der Ruhr übernimmt es als Nachrückerin. Der Kommunalpolitikerin bleibt nun bis zum Herbst 2025 Zeit, ihre Ideen auf der großen politischen Bühne in Berlin umzusetzen. Seit 2014 ist die 38-Jährige Mitglied des Rates der Stadt Mülheim. Nachdem sie am Montag noch erklärt hatte, sie wolle ihr kommunales Amt behalten, hörte sich das am Dienstag schon etwas anders an: »Doch, das Mandat beißt sich mit der Arbeit im Bundestag«, räumte sie gegenüber »nd« ein. »Die Verantwortung für die Kommune darf nicht vernachlässigt werden, und gleichzeitig fordert das Bundestagsmandat die volle Konzentration und Arbeitszeit.«

Für die Sprecherin der Grünen-Stadtratsfraktion kommt die Nachricht »total unerwartet«, weil »so viele Variablen zusammenkommen mussten«. Am späten Sonntagabend habe sie die Nachricht bekommen, morgens die Bestätigung. Am 4. März soll sie bereits ihre Arbeit in Berlin aufnehmen. Das erfordert einigen Aufwand für die Gesamtschullehrerin und Mutter zweier Kinder. Die promovierte Philologin muss sich vom Schuldienst beurlauben lassen. Fortan wird sie zwischen Mülheim und Werder in Brandenburg pendeln. Dort wohnen Verwandte, bei denen sie vorerst »unterkommen« könne. Inhaltlich will sie an die Arbeit von Nina Stahr anknüpfen: »Kindergrundsicherung, Kampf gegen Kinderarmut und für mehr Chancengleichheit in der Bildung« seien auch ihre Themen.

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