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Der Insider

Mit Hakeem Jeffries scheint der Nachfolger von Nancy Pelosi als ranghöchster Demokrat im US-Repräsentantenhaus bereits festzustehen

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 2 Min.

Er wäre der erste Afroamerikaner, der einer Partei im US-Kongress vorsteht. Der 52-jährige demokratische Abgeordnete Hakeem Jeffries, dessen Wahlkreis in den New Yorker Stadtteilen Queens und Brooklyn liegt, erklärte am Freitag, er wolle die Nachfolge von Parlamentssprecherin Nancy Pelosi als ranghöchster Demokratin im Repräsentantenhaus antreten. Den Vorsitz der Kammer müssen die Demokraten nach ihrer knappen Wahlniederlage abgeben. Jeffries wird also voraussichtlich Minderheitenführer – ernstzunehmende Gegenkandidat*innen gibt es bislang nicht, die Unterstützung der Parteiführung ist ihm sicher.

Spätestens nachdem die linke Quereinsteigerin Alexandria Ocasio-Cortez, eine weitere New Yorker Parteigröße, den Fraktionsvorsitzenden Joe Crowley 2018 bei den parteiinternen Vorwahlen praktisch aus dem Nichts ablöste, gilt Jeffries als designierter Nachfolger von Pelosi. Jeffries ist zwar ebenfalls Mitglied des House Progressive Caucus, eines Zusammenschlusses linksliberaler Abgeordneter, doch für ihn stellt dies eher eine Art Rückversicherung dar. Er hält bewusst Distanz zum explizit linken Parteiflügel um Figuren wie die Abgeordneten Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Rashida Tlaib, Jamaal Bowman oder Senator Bernie Sanders und hat auch zum konservativen Teil der Partei einen guten Draht. Als Mann des Establishments beherrscht er die Washingtoner Machtpolitik perfekt. Auch gegenüber Pelosi, die eine ähnliche Doppelrolle einnahm, fiel es der Linken oft schwer, sich zu profilieren.

Ob Jeffries politisches Talent ausreichen wird, die ideologisch gespaltene Fraktion zusammenzuhalten, bleibt abzuwarten. Ihm fällt die undankbare Aufgabe zu, mit der neuen republikanischen Mehrheit Deals auszuhandeln, ohne seine eigenen Kolleg*innen gegen sich aufzubringen. Jeffries erklärte gegenüber CNN bereits, er sei willens, mit dem designierten Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zusammenzuarbeiten.

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