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Ein Alleskönner und Witzbold obendrein

Mel Brooks wird 95

  • Barbara Munker, San Francisco
  • Lesedauer: 2 Min.

Melvin Kaminsky gehört zusammen mit Künstlern wie John Legend, Whoopi Goldberg und Audrey Hepburn einer erlauchten Gruppe an. Nur ein gutes Dutzend Menschen hat einen Oscar, Emmy, Tony und Grammy gewonnen - darunter auch das Multitalent mit dem Künstlernamen Mel Brooks. Der Comedy-Star, der sich auf seiner Twitterseite als »Autor, Regisseur, Schauspieler, Produzent und gescheiterter Milchbauer« ausgibt, wird an diesem Montag 95 Jahre alt - und bringt mit seinem bissigen Witz immer noch zum Lachen.

Durch freche Komödien wie »Der wilde wilde Westen« (Blazing Saddles), »Frankenstein Junior« oder »Mel Brooks’ Spaceballs« berühmt, konnte sich Brooks auch bei seinem ernst gemeinten Videoauftritt im vorigen Oktober den Witz nicht verkneifen. Kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen rief Brooks in einem politischen Video zur Wahl des Demokraten Joe Biden auf. Donald Trump würde »verdammt noch mal« nichts gegen das Coronavirus unternehmen. »So viele Menschen sind gestorben. Und wenn du tot bist, kannst du nicht viel machen«, holte Brooks gegen den Republikaner aus. Der Spot wurde fast fünf Millionen Mal aufgerufen.

Brooks war immerhin schon 86 Jahre alt, als er 2013 dem Kurznachrichtendienst beitrat. Nicht nur dort witzelt er weiter, auch im Filmgeschäft mischt er immer noch mit. Der in Brooklyn geborene Melvin Kaminsky, Sohn jüdischer Einwanderer aus Danzig und Kiew, war da schon für seinen schrägen Humor bekannt. Sein absurd-klamaukiges Regiedebüt »The Producers« (1968, »Frühling für Hitler«) um Nazis, Show-Girls und Broadway-Produzenten brachte ihm einen Oscar für das beste Drehbuch ein. 2001 kam »The Producers« als Broadway-Musical auf die Bühne. Dort wurde die mit zwölf Tony-Trophäen ausgezeichnete Hitler-Parodie zur Sensation.

Alleskönner Brooks gewann auch Emmys und Grammys und schaffte es damit in die kleine Gruppe von Künstlern, die in allen vier Sparten - Film, Fernsehen, Theater und Musik - mit dem jeweils höchsten Preis der Branche ausgezeichnet wurden. 2010 wurde Brooks auf dem »Hollywood Walk of Fame« mit einem Stern verewigt. dpa/nd

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