Arbeitgeberpräsident empört über »Wessi«-Plakat der Linken

Linken-Fraktion-Geschäftsführer Stefan Gebhardt: »Die Benachteiligung Ostdeutscher ist ein strukturelles Problem in unserer Gesellschaft«

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Die zugespitzte Kampagne der Linken um ein Plakat mit dem Motto »Nehmt den Wessis das Kommando« hat Sachsen-Anhalts Arbeitgeberpräsident Klemens Gutmann zu Konsequenzen bewogen. Er verzichte darauf, am 17. Mai Gastgeber einer Veranstaltung der Linken-Fraktion auf seinem Unternehmensgelände in Magdeburg zu sein, sagte Gutmann am Sonntag. Er sei gebürtiger Schwarzwälder, habe in Spanien Abitur gemacht und sei seit 28 Jahren in Magdeburg.

Die verschiedenen »Kommandos« seien ihm übertragen worden beziehungsweise er habe sie sich erarbeitet, betonte der 57-Jährige. Es gehe nicht, jemandem aufgrund seiner Herkunft etwas wegnehmen zu wollen. An Diskussionen zu Sachthemen werde er künftig gern teilnehmen, betonte Gutmann.

Für den 17. Mai hatte die Linke-Fraktion in den Lichthöfen der Regiocom in Magdeburg eine Veranstaltung geplant. Gutmann hatte den Veranstaltungsort - wie auch schon für viele andere Parteien und Veranstaltungen - kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Spitzenkandidatin zur Landtagswahl, Eva von Angern, will eine Rede zum Thema »30 Jahre Wiedervereinigung - Und was jetzt?« halten. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Fraktion Stefan Gebhardt kündigte an, man suche nach einem neuen Veranstaltungsort.

Gebhardt erklärte: »Wir fühlen uns in unserer Position ausdrücklich bestärkt: Die Benachteiligung Ostdeutscher ist ein strukturelles Problem in unserer Gesellschaft und wir werden uns weder mit der Unterrepräsentation von Ostdeutschen in Führungspositionen, noch mit den niedrigen Löhnen und Renten in Sachsen-Anhalt abfinden.«

Lesen Sie auch: Mit scharfer Polemik zur Dominanz der »Wessis« im Osten startet Sachsen-Anhalts Linke in den digitalen Landtagswahlkampf

Die Linke hatte das »Nehmt den Wessis das Kommando«-Plakat, auf dem ein Kind einen großen Hund an der Leine wegzuzerren versucht, am 23. April in Magdeburg zusammen mit weiteren für die Landtagswahl am 6. Juni vorgestellt. Wenig später klärte sie auf, dass das Motiv nicht gehängt werden, sondern eine Debatte anstoßen sollte. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Dieser Artikel hat Formatierungen

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen. Dennoch benötigen wir finanzielle Mittel, um weiter für sie berichten zu können.

Zwischenüberschrift 1

Helfen Sie mit, unseren Journalismus auch in Zukunft möglich zu machen! Jetzt mit wenigen Klicks unterstützen!

Zwischenüberschrift 2

Leadtext: Ich bin gespannt wie der wohl rauskommen wird, also, ich meine: Die Formatierung

Blockquote: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen.

  1. Numbered List
  2. Eintrag
  3. Zewitrag
  4. Drewitrag
  • Bullet List
  • Eintrag
  • Zweitrag
  • Dreitrag
Unterstützen über:
  • PayPal