Lüften und Heizen gegen Schimmel

Verbraucherzentrale Brandenburg (vzb) gibt Tipps

  • Joshua Jahn
  • Lesedauer: 2 Min.

Besonders im Winter besteht aufgrund der kalten Temperaturen Schimmelgefahr. Auch das viele Zuhause sein durch die Corona-Pandemie trägt seinen Teil dazu bei. Doch warum entsteht Schimmel entsteht und wie kann man die eigene Wohnung schützen?

Regelmäßig Lüften beugt vor

Aufgrund der großen Temperaturunterschiede steigt das Risiko der Schimmelbildung im Winter. Durch die Pandemie erhöht sich dieses Risiko zusätzlich, da sich aufgrund von Homeoffice sowie geschlossene Schulen und Kitas mehr Menschen ganztags in den eigenen vier Wänden aufhalten.

Als Faustregel ist zu empfehlen: Mindestens zweimal täglich für etwa fünf Minuten komplett durchlüften. Je mehr Menschen sich in der Wohnung aufhalten, desto häufiger lüften. Die Heizung sollte währenddessen ausgestellt sein, um nicht unnötig Heizenergie zu verschwenden.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden

Verbraucher*innen sollten außerdem die Luftfeuchtigkeit der eigenen Wohnung im Auge behalten. Das geht mit einem Hygrometer, das man im Baumarkt beziehungsweise online kaufen kann. Die Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Räumen der Wohnung sollte nicht dauerhaft über 60 Prozent liegen. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto größer ist das Schimmelrisiko. Feuchte Luft sollte deswegen durch Lüften sofort ausgetauscht werden. Für Feuchtigkeit sorgen nicht nur Wasserdampf vom Duschen oder Baden sowie das Kochen in der Küche, sondern auch die Atemluft und nächtliches Schwitzen.

Richtiges Heizen

Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Heizen, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Die Temperatur in allen Räumen sollte mindestens 16 Grad betragen, insbesondere nachts. Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad zwischen Räumen innerhalb der Wohnung können zusätzlich zu Schimmel führen, etwa wenn warme, feuchte Luft in kühlere Räume gelangt. Daher zwischen unterschiedlich stark beheizten Räumen in der Wohnung immer die Türen schließen.

Ursache von Schimmel

Grund für Schimmel ist der Temperaturunterschied zwischen Wohnung sowie Außenwand und die Abkühlung der warmen Raumluft. Mit sinkender Temperatur geht die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf deutlich zurück, so dass an der Oberfläche der Wand die relative Luftfeuchte stark ansteigt, ideale Wachstumsbedingungen für Schimmel. Der Sanierungsstandard des Wohnhauses ist ein wichtiger Faktor. Je besser die Dämmung, umso geringer ist das Schimmelrisiko. VZB/nd

Fragen zu Schimmel, Dämmung oder Energiesparen beantwortet die Energieberatung der VZB: Termine für eine kostenlose Rückrufberatung unter (0331) 98 22 99 95 (Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr). Weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

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