Schäden an Mensch und Umwelt verursacht
Neue Studie zum Handeln von Aldi und Co. in globalen Lieferketten
Bei den Auslandsgeschäften von deutschen Unternehmen kommt es weiter zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Das zeigt die Recherche »Von Bananen bis Bauxit«, die das Bündnis »Initiative Lieferkettengesetz« am Mittwoch veröffentlicht hat. Untersucht wurden die Geschäftspraktiken des Discounters Aldi, des Geldinstituts ING DiBa und der Firma HeidelbergCement. Es sei nicht länger hinnehmbar, dass deutsche Firmen »für ihre Gewinne Schäden an Menschen und Umwelt in Kauf nehmen«, sagte Bündnissprecherin Johanna Kusch.
Laut Studie sind die Einkaufspreise für Bananen in den letzten Jahren so stark gefallen, dass viele kleine und mittlere Produzent*innen in Ecuador aufgeben mussten. Trotzdem hat Aldi jüngst angekündigt, den Einkaufspreis weiter zu senken. »Mit einem wirksamen Lieferkettengesetz müsste Aldi untersuchen, welche Auswirkungen die eigene Einkaufspolitik vor Ort hat«, sagte Frank Braßel von Oxfam. Untersucht wurden zudem die Folgen, die die Kreditvergabe für den Ausbau einer Bauxitmine in Guinea durch die deutsche Direktbank ING DiBa und die Pläne von HeidelbergCement für den Betrieb einer Kalksteinmine und eines Zementwerkes in Indonesien haben. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) haben einen Entwurf für ein Lieferkettengesetz vorgelegt. Insbesondere Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will Unternehmen damit nicht belasten. Kommentar Seite 8
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