Letzte Haltelinie Intensivpflege

Ulrike Henning über einen neuen Fokus in der Corona-Bewältigung

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: 1 Min.

Wie zuletzt üblich nahmen an der Pressekonferenz des Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) am Dienstag Vertreter anderer Institutionen teil, die aktuell Wichtiges zu sagen haben. Der Grundton der Fachleute blieb sachlich, auch wenn die Situation besorgniserregend ist. Mit den in den letzten Wochen angestiegenen Ansteckungsraten ist ein zeitlich nur wenig nachschleppender Anstieg bei den Krankenhausaufnahmen nicht mehr vermeidbar. In dieser Phase sind die Kliniken, so der Arzt Uwe Janssens: Die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung hat sich im letzten Monat versechsfacht, sie verdoppelt sich aktuell alle zehn Tage. Das Nadelöhr ist das Pflegepersonal auf den Intensivstationen - das ist nun endlich, bei andauerndem Hin und Her über die Zahl der Intensivbetten, ganz oben auf der Agenda angekommen.

Die Lösung für das Problem scheint momentan einzig das Umsetzen von Fachpflegekräften, also der Ausstieg aus dem Regelbetrieb in der Krankenversorgung. Das heißt auch: Rückstellung von medizinisch nicht sofort notwendigen Behandlungen. Auf Dauer kann das auch in einer Pandemie keine Lösung sein. So bleibt die Aufwertung der Pflege ein Dauerthema, um das auch in der Pandemie niemand herumkommt.

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