Wer zahlt für die neue Normalität?

Simon Poelchau über die Erwartung der Unternehmen, dass die Coronakrise noch Monate weitergehen wird

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Der erste Schrecken ist verblasst. Corona ist zu einer neuen Normalität geworden, in der das Leben weitergeht, aber nur eingeschränkt. Dass dies die nächsten Monate so bleiben wird, sehen auch die meisten Unternehmen, wie eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts ergab. Im Schnitt rechnen die Unternehmen damit, dass sie die Coronakrise bis ins nächste Frühjahr hinein spüren werden.

Für viele Unternehmen geht es dabei ums Überleben. Viele von ihnen schaffen es schon jetzt nur mit den Staatshilfen. Wenn sie pleite gehen, wird es jedoch nicht nur ihre Besitzer, sondern vor allem auch die Angestellten treffen, die ihre Jobs verlieren. Die Frage ist also, wie es weitergeht, wenn die Milliarden aus den bisher beschlossenen Konjunkturprogrammen aufgebraucht sind. Werden sie reichen? Wird es ein weiteres Hilfspaket geben? Die Gewerkschaften fordern schon jetzt, dass die Regeln zum Kurzarbeitergeld verlängert und die Zahlungen aufgestockt werden.

Und zuletzt stellt sich die Frage, wer die Hilfen für die Unternehmen bezahlen soll. Es ist angebracht, dass es jene sind, die von der alten Normalität jahrelang profitierten und üppige Gewinne einfuhren.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.