- Politik
- Polizeieinsatz
Flüchtiger Straftäter
Suche in Offenburger Wäldern
In Oppenau in Baden-Württemberg ist ein Großaufgebot der Polizei weiter auf der Suche nach dem 31-jährigen Yves Etienne Rausch, der am Sonntag vier Polizisten entwaffnet worden war. Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz am Dienstag mitteilte, hatte sich der vorbestrafte Rausch unerlaubt in einer Hütte aufgehalten und zeigte sich beim Eintreffen der Polizei zunächst kooperativ. Rausch sei »amtsbekannt« und gelte im Ort als seltsame Person und »Waffennarr«. Zwei Streifenwagenbesatzungen konnten Rausch zunächst zur Herausgabe einer Weste mit Patronen, eines Speeres und eines Bogens überreden. Kurz darauf habe der Mann jedoch eine Waffe gezogen und einen Polizisten bedroht. Die Beamten stuften die Bedrohungslage als ernst ein und legten ihre Waffen ab, um einen gefährdeten Kollegen aus der Schusslinie zu bringen. Rausch nahm dann die Dienstwaffen der Beamten an sich und ist seither flüchtig.
Nach Darstellung der Polizei Offenburg lebt Rausch seit Monaten im Wald, nachdem er zunächst seinen Job und dann seine Wohnung verloren hat. Er gelte als »Waldgänger« und verfüge über dezidierte Ortskenntnis. »Der Wald ist schlichtweg sein Wohnzimmer«, beschrieb der Polizeichef von Offenburg die Probleme bei der Suche. Rausch habe nach bisherigen Erkenntnissen keine politischen Ambitionen. Hinweise auf antisemitische oder rassistische Straftaten aus dem Jahr 2004 würden aber geprüft. dal
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.