Der Umgang mit gekauften Lebensmitteln

Verbraucherzentralen geben Tipps zur Corona-Zeit zum richtigen Lagern oder Einfrieren

  • Lesedauer: 3 Min.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) gibt dazu nachfolgend Empfehlungen.

Fleisch nicht in der Originalverpackung einfrieren

»Die Verpackungen, in denen man Fleisch im Supermarkt kaufen kann, sind grundsätzlich nicht zum Einfrieren geeignet«, sagt Diana Marwitz, Expertin für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Sie sind nicht für Tiefkühltemperaturen produziert worden. »So könnten unerwünschte Stoffe aus der Verpackung ins Lebensmittel übergehen. Das zugegebene Gasgemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid in den Plastikschalen übersteht die Tiefkühlung ebenso nicht. Das Fleisch kann ranzig werden«, so die Expertin. Daher sollten Verbraucher Fleisch aus der Verpackung nehmen und in ein gefriergeeignetes Gefäß lagern.

Umgang mit Brot, Butter, Nudeln oder Reis

Grundsätzlich sollten Verbraucher alle Produkte zum Einfrieren in eine Gefriertüte umpacken. »Butter eignet sich gut zum Einfrieren«, so Diana Marwitz. In einer Gefriertüte kann man sie problemlos zehn Monate lagern. »Wer zu viel Brot oder Brötchen gekauft hat, kann diese vorübergehend auch einfrieren. Brot trocknet bei Tiefkühltemperaturen allerdings schnell aus und sollte aus diesem Grund nicht zu lange im Gefrierfach bleiben.«

Wer Nudeln oder Reis vorrätig hat, muss sich keine Sorgen machen, da beide sehr lange haltbar sind. Vorteil dieser Produkte ist, dass sie nicht nur ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Auch nach Ablauf des Datums sind sie in der Regel noch lange genießbar. Bei in Karton verpackten Nudeln empfehlen wir für eine längere Haltbarkeit jedoch, den Inhalt idealerweise in ein Schraubglas umzufüllen. Glas oder Porzellan sind die besten Materialien für die Aufbewahrung.

Einwegverpackungen nicht noch einmal verwenden

Manche Verbraucher bewahren schöne Eis- oder Margarinedosen auf, um diese ein weiteres Mal zu benutzen. Es ist grundsätzlich immer ein guter Gedanke, Dinge zu recyceln. Bei Einwegverpackungen ist es ratsam, sie nicht noch einmal für Lebensmittel zu verwenden. Denn beim heißen Spülen oder beim Einfüllen fetthaltiger Lebensmittel können sich Chemikalien aus der Verpackung lösen und ins Lebensmittel übergehen.

Weitere Auskunft gibt die Verbraucherzentrale Brandenburg über das landesweite Servicetelefon unter (0331) 98 22 99 95 (montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr).

Sind Milchtüten eine Infektionsgefahr?

Aktuell gibt es keine Fälle, in denen es über den Kontakt mit Verpackungsmaterialien, wie etwa der Milchtüte, nachweislich zu einer Infektion mit dem Coronavirus kam. Auch bei importierten Waren aus Risikogebieten gilt eine Übertragung als unwahrscheinlich. Prinzipiell jedoch ist eine Schmierinfektion, also über den Kontakt mit Oberflächen, denen das Virus anhaftet, denkbar. Daher sollten die allgemeinen Hygieneregeln im Umgang mit Lebensmitteln eingehalten werden, dazu zählt vor allem das gründliche Händewaschen. Frisches Obst und Gemüse sollte vorm Verzehr gründlich gewaschen und gegebenenfalls geschält werden.

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (vzsa) bietet rund um die Lebensmittelversorgung ein Ratgebertelefon unter der (0180) 570 66 00 (14 Cent/min im deutschen Festnetz). VZB/vzsa/nd

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