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Soldaten schüchtern Corona nicht ein

René Heilig hofft auf ein Umdenken bei einigen, die Trump gewählt haben

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Präsident Trump schickt Tausende Militärärzte und -pfleger in das von der Pandemie besonders betroffene New York, Kampftruppen verstärken die Mexiko-Grenze. Zugleich tröstet Trump andere Bundesstaaten, dass er als Oberbefehlshaber ja noch über so viel mehr hilfswillige Truppen gebietet.

Welch dümmliche Prahlerei! Das Militär ist zunehmend sein eigenes Problem. Eiligst musste man Camps in die Wüste bauen, um aus dem Ausland heimkehrende Bataillone in Quarantäne nehmen zu können. Letzte Woche feuerte man den Kommandanten der »USS Theodore Roosevelt«, weil er nicht verhinderte, dass Corona auf seinem Flugzeugträger landen konnte. Nachdem bereits am vergangenen Freitag 978 Armeeangehörige und fast 700 Zivilbeschäftigte infiziert waren, befahl der Verteidigungsminister, dass alle US-Soldaten, gleich wo auf der Welt sie sich befinden, Gesichtsmasken tragen müssen, wenn sie die geforderte »soziale Distanz« nicht einhalten können. Zuvor allerdings müssen sie sich die Masken selbst nähen.

So setzt ein 160 Nanometer kleines Ding der mächtigsten Armee der Welt Grenzen. Es lässt sich weder durch Atomwaffen schrecken, noch mit Raketen bekämpfen. Die Kündigung von Abrüstungsverträgen ist ihm schnurzegal. Vielleicht schwant jetzt sogar Trump-Wählern, dass es überlebenswichtig ist, ins staatliche Gesundheitssystem zu investieren - statt in Rüstungsprojekte.

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