Pekings Gegenoffensive

Chinas Medien streuen das Gerücht, das Virus habe den Ursprung in den USA

  • Fabian Kretschmer, Peking
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vielleicht hat es sich doch alles ganz anders zugetragen: Möglicherweise leiden die USA bereits seit Monaten unter einer Coronavirus-Epidemie mit potenziell Tausenden Toten. Doch bis vor kurzem konnte die Regierung in Washington die Gesundheitskrise noch erfolgreich verschleiern. Die Verstorbenen wurden von den Behörden schlicht als herkömmliche Grippefälle erfasst.

Was wie eine krude Verschwörungstheorie klingt, ist Chinas neues Gegennarrativ im globalen Propagandakampf um den Ursprung des Virus - aktiv gefördert von der Regierung und seinen Staatsmedien. Jetzt, da der Erreger landesweit eingedämmt werden konnte, versucht Peking, eine alternative Geschichtsschreibung zu etablieren.

Am Donnerstag publizierte die Renmin Ribao, Parteizeitung der Kommunistischen Partei, auf ihren sozialen Medien einen einminütigen Videoclip, in dem der Leiter des amerikanischen Zentrums für Seuchenprävention einräumt, dass sich einige Grippetote posthum als...


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