Passiert heute was Aufregendes?
Angenehm verschwatzt: Die Songwriterin Courtney Barnett überführt das Slackertum ins Heute
Vielleicht war ja das Slackertum der 90er Jahre auch der Versuch, nicht beherrscht zu werden, ohne dafür kämpfen zu müssen. Das gibt es inzwischen kaum noch, zumindest nicht im Pop, als Angebot. Dabei war das alles sehr richtig und bezaubernd im Rückblick: Schlaffheit, idiosynkratischer Humor und Passivität bei gleichzeitig sehr genauer Weltwahrnehmung. Man höre zum Beispiel dieser Tage die Platten von Pavement, die alle gut gealtert sind.
Die australische Songwriterin Courtney Barnett schließt hier an, als hätten wir gerade das Jahr 1996, und überführt eine der sympathischsten Pop-Figuren, eben den Slacker, in die Nullerjahre. Das funktioniert zum einen musikalisch ganz wunderbar, weil Barnett Gitarrenmelodien schreibt, die vollkommen simpel und manchmal sogar etwas nachlässig daherkommen, sich bei genauerem Hinhören aber als sehr feingewob...
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