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MEINE SICHT fordertl offene Kommunikation bei der BVG

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist eine ungute Tradition bei den Berliner Verkehrsbetrieben: Probleme werden erst dann zugegeben, wenn sie sich überhaupt nicht mehr verschleiern lassen. Daran hat offenbar auch der Weggang ihrer ehemaligen Chefin Sigrid Nikutta zum Jahreswechsel nichts geändert. Nicole Grummini, die seit zweieinhalb Jahren Chefin des U-Bahn-Bereichs mit rund 2000 Beschäftigten ist, hat bei ihrer Vorlesung an der Technischen Universität am Montagabend auf kritische Nachfragen nur ausweichend oder gar nicht geantwortet.

Dass mehr als drei Jahre nach dem Beginn des von Rot-Rot-Grün ausgerufenen Jahrzehnts der Investitionen jene in eine besser funktionierende U-Bahn bestenfalls in den Kinderschuhen stecken, müssen sich neben der ehemaligen BVG-Chefin die Betriebe-Senatorin Ramona Pop, Verkehrssenatorin Regine Günther (beide Grüne) sowie Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) durchaus ankreiden lassen. Wäre der Ernst der Lage bei den U-Bahn-Werkstätten sofort erkannt und angegangen worden, könnten heute schon die Arbeiten für die Erweiterung und Modernisierung laufen. Auch die Seelenruhe, mit der die Neubeschaffung von Fahrzeugen angeleiert wurde, die schließlich in panischem Aktionismus mündete, erstaunt.

Inzwischen hat Berlin auch eine Doppeldeckerkrise. Nur die Hälfte der einst beschafften Busse ist derzeit einsatzbereit. Zwei Prototypen einer neuen Serie sollen dieses Jahr kommen. Der Rest erst nächstes Jahr. Vorausschauende Investitionen in die Infrastruktur sehen anders aus.

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