Bremer Eiswettfest erstmals mit Damen

Der Bürgermeister ist nicht eingeladen - Retourkutsche eines Herrenclubs auf Senatsbeschluss gegen frauenfeindliches Verhalten

»Selbst der Papst würde nicht eingeladen, wenn er eine Frau wäre.« Zu diesem Dogma hatte sich der Präsident des Bremer Eiswettvereins, Patrick Wendisch, noch Mitte Januar 2019 verstiegen, um damit den Ausschluss weiblicher Gäste vom Festessen des elitär anmutenden Herrenclubs zu verteidigen. Jene Gemeinschaft veranstaltet seit 1829 die »Eiswette« in der Hansestadt. Gewettet wird, ob die Weser fließt oder zugefroren ist. Letzteres geschah 1947. Alljährlich am Dreikönigstag am 6. Januar gibt es zur Prüfung des Flusses ein spaßiges Spektakel, zu dem jeder Mann und jede Frau willkommen sind.

Draußen bleiben müssen Hinz und Kunz, Hans und Grete dagegen, wenn der Verein am dritten Samstag im Januar zum exklusiven Eiswettfest bittet. Besonders Grete und Geschlechtsgenossinnen waren bislang ausgesperrt, auch wenn sie hohe Positionen bekleideten. Erst nach Protesten hatte der Verein im Oktober 2019 den Frauenbann aufgehoben, »rächte« sich ...


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