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Wal ist wieder Ware
Nach Japans Austritt aus dem internationalen Moratorium sind die Fangschiffe ohne Forschungsalibi auf See
»Es wurde auch Zeit«, sagt Konomu Kubo mit heiterer Stimme, »dass unsere Schiffe wieder in See stechen konnten. Wir haben so lange darauf gewartet.« Zufrieden blickt der ältere Herr mit schmaler Brille in die Vitrine seines Besprechungszimmers im Tokioter Hafenviertel. Lauter Walfiguren stehen da, bemalte und unbemalte, große und kleine, abstrakte und detailgetreue. Dann schweift er hinüber zur Wand, die von Bildern dunkler Gewässer geschmückt ist, aus deren Tiefen die großen Meerestiere emporpusten. Und einen Moment später hält Konomu Kubo zwei kleine Konservendosen in seinen Händen: »Das hier ist gehacktes Walfleisch«, erklärt er. »Es ist wirklich lecker.«
Schon bald, hofft Kubo, sollen diese Produkte überall zu finden sein. Denn es dürfte nur noch einige Tage dauern, vielleicht bis zum Monatsende, bis die Schiffe seines und weiterer Betriebe wieder die japanischen Häfen erreichen. Konomu Kubo, der für das Walfangunternehmen Kyo...
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