Polizeieinsatz bei jugendlichen Geflüchteten
Das harte Vorgehen in einer Jugendwohneinrichtung wirft Fragen nach der Rechtmäßigkeit des Vorgangs auf
Der Polizeieinsatz beginnt frühmorgens. Die jugendlichen Geflüchteten in einer betreuten Wohngemeinschaft des Jugendhilfevereins Evin schlafen noch. Plötzlich treten Polizisten Türen ein, ziehen die Schlafenden mit vorgehaltener Waffe aus ihren Betten und legen ihnen Handschellen an. So zumindest schildert der Flüchtlingsrat Berlin in einer Mitteilung am Dienstag den Vorfall, der bereits am 2. Juli stattgefundenen haben soll.
»Alle anwesenden Jugendlichen wurden von der Polizei wie Schwerkriminelle behandelt«, kritisiert Andreas Meißner vom Verein Evin. Und das, obwohl es bei keinem der Jugendlichen einen Verdacht auf eine Straftat gegeben habe. Die Polizei habe vielmehr die Räume eines dort gemeldeten Geflüchteten durchsuchen wollen, der bereits vor zwei Monaten in eine andere Jugendhilfeeinrichtung verlegt worden war.
Auch der Bundesfachverband für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) und die Beratungsstelle Reach Out üben sch...
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