Prunkvolles Schiff auf sumpfigen Grund
Keine Hülle, die einen Inhalt sucht: Die James-Simon-Galerie an der Berliner Museumsinsel
Wie ein weißes, kantiges, am Kupfergraben gestrandetes Kreuzfahrtschiff liegt sie da, die neu eröffnete James-Simon-Galerie an der Berliner Museumsinsel. Der vom Büro des Architekten David Chipperfield entworfene Bau nimmt Gestaltungselemente wie die Kolonnaden der umliegenden Museen auf, aber interpretiert sie modern und schnörkellos. Hier wurde zum Glück nicht wie beim Berliner Schloss etwas Historisches nachgeahmt, sondern etwas Neues entworfen. Im Gegensatz zur Attrappe am Schlossplatz ist die James-Simon-Galerie auch keine Hülle, die einen Inhalt suchte. Hier gab unterschiedliche funktionale Vorgaben, die vereint werden sollten. Nun heißt das Gebäude zwar Galerie, ist aber ein zentrales Eingangsgebäude zur Museumsinsel mit Garderobe, Museumsshop, Café und einem Bereich für Sonderausstellungen.
Beim ersten Besuchertag der Galerie ist der Ansturm groß. Menschenmengen erklimmen die große, helle Freitreppe, die zum Eingang des Schiffe...
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