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So provoziert man Kriege
Wolfgang Hübner über die Eskalation im Iran-Konflikt
Die Lage in der Meerenge von Hormus spitzt sich zu: Erneut wird Iran vorgeworfen, fremde Öltanker zu attackieren. Was wir erleben, ist die stetige Verlagerung eines Konflikts ins Militärische. Obwohl Iran sich nach Aussage fast aller Experten an das Atomabkommen gehalten hat, verschärfte US-Präsident Donald Trump den Kurs gegen Teheran drastisch: Aufkündigung des Vertrages, neue Sanktionen.
Ob die Angriffe auf die Tanker so stattgefunden haben, wie von den USA und Großbritannien dargestellt, weiß im Moment niemand. Allerdings haben die USA in Sachen erfundene Kriegsgründe eine üppige Expertise. Die begann nicht erst mit dem vermeintlichen Zwischenfall von Tongking (Vietnam-Krieg) und reichte bis zum angeblichen Hufeisenplan (Jugoslawien-Krieg) und den ausgedachten Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins (Irak-Krieg).
Natürlich ist Iran ein schwieriger Partner. Seine Machtambitionen in der Region, die Frage von politischen Freiheiten und Menschenrechten - es gäbe viel zu besprechen und zu verhandeln. Aber doch am besten auf der Grundlage intakter Beziehungen.
Was aber stattfindet, ist eine planmäßige Eskalation, die den Hardlinern in Teheran in die Hände spielt. Er wolle keinen Krieg, beteuert Trump. Sicher ist nur: Er will keinen Krieg, in den die USA direkt hineingezogen werden. Die Drecksarbeit können andere erledigen, die aus den USA massiv aufgerüstet werden. Wer einen Krieg anzetteln wollte, könnte genau so vorgehen.
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