Der Einstein des Sex
In Berlin ist am Freitag der Gründung des weltweit ersten Instituts für Sexualwissenschaft vor 100 Jahren gedacht worden. Am 6. Juli 1919 hatte der Arzt Magnus Hirschfeld das Institut am Spree-Ufer in Tiergarten eröffnet. Heute steht dort das Haus der Kulturen der Welt. Das ehemalige Institut für Sexualwissenschaften widmete sich vor allem der Forschung und Ausbildung sowie der Aufklärung und Beratung der Bevölkerung und der Behandlung von Geschlechtskrankheiten. Laut Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft wurde es aber auch schnell zum Anziehungspunkt für das intellektuelle Berlin der »Goldenen Zwanziger« Jahre.
Am 6. Mai 1933 wurde es schließlich von den Nazis zerstört. Hirschfeld, der schwul, jüdisch und Sozialdemokrat war, emigrierte anschließend nach Frankreich, wo er 1935 in Nizza starb. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gilt er auch als Vork...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.