Das Licht unter der Erde
Installationskunst zur 9. Höhler-Biennale in Gera
Ein Frühsommertag. In der Altstadt von Gera flimmert die Hitze. Durch eine Tür in der Durchfahrt zum Ferberschen Haus gelangt man in die kalte Unterwelt, das Labyrinth der Höhler. Viele Stufen führen hinunter in die Tiefkeller, die das historische Zentrum durchlöchern wie einen Schweizer Käse. Früher wurde dort selbstgebrautes Bier gelagert. Leise Töne sind zu hören. Plötzlich taucht die erste Installation aus dem Dunkel auf: fluoreszierende Wurzeln, die im Raum schweben und sich miteinander verbinden. Schwerelos verlieren sich die grün leuchtenden Gebilde in der Tiefe, die eine magische Anziehungskraft hat. Die Künstlerin Romana Menze-Kuhn stellt mit »greenlight global nature« Fragen nach der Verortung des Menschen, nach seinem Gewordensein und seinem Bezug zur kulturellen Basis. Das verfremdende Schwarzlicht nutzen auch andere Künstlerinnen wie Kati Münter und Yvonne Goulbier, um das innere Leuchten eines physisch nicht wahrnehmbaren...
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