Verdrängung aus dem Geisterhaus

Frankfurter Firma will Göttinger Mieter von Sozialwohnungen zum Auszug bewegen

  • Simon Volpers
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gebäude in der Unteren-Masch-Straße 13 in Göttingen wie ein Geisterhaus. Die Briefkästen im Eingangsbereich fallen fast von der Wand, nur noch wenige sind überhaupt beschriftet. Im Treppenhaus flackert das Licht, Kabel hängen lose aus den Wänden. Diese wiederum wurden mit wenig künstlerischem Talent beschmiert oder gleich ganz zerstört. Derzeit leben in dem Haus, in dem noch vor wenigen Wochen sämtliche 86 Wohneinheiten belegt waren, nur noch rund zwei Dutzend Menschen. Angesichts der Zustände und der Ankündigung des Eigentümers, zeitnah sanieren zu wollen, erscheint der gegenwärtige Leerzug sinnvoll und im Interesse aller Beteiligten. Doch die Umstände erzählen eine andere Geschichte.

Die Untere-Masch-Straße 13 gehört zu einem Gesamtpaket von rund 430 Wohnungen in Göttingen und Umland, das die in Frankfurt am Main ansässige Immobilienfirma Coreo AG im Mai 2018 gekauft hat. Ein Großteil dieser Wohnungen...


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