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»Nicht im gesamteuropäischen Interesse«
EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber will Bau von Nord Stream 2 verhindern
In der Politik gilt der Leitsatz: »Gebe keine Wahlversprechen, die du nicht halten kannst.« Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP), könnte dieser Satz bald einholen. »Als Chef der EU-Kommission«, versprach er in einem Interview mit der »Polska Times«, »werde ich alle Vorschriften anwenden, um Nord Stream 2 zu blockieren.«
Schon in der Vergangenheit hatte der CSU-Politiker gegen den Ausbau der Gaspipeline von Russland nach Deutschland Stellung bezogen. Der Ausbau ist umstritten - weniger aus ökologischen Gründen, sondern weil Deutschland sich dadurch in eine Energieabhängigkeit von Russland begeben würde. Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hatte im Februar Unternehmen, die sich an Nord Stream 2 beteiligen, mit Sanktionen gedroht. Auch Polen und die baltischen Staaten kritisieren das Projekt und importieren teureres und ökologisch schädlicheres Flüssiggas, vorzugsweise aus den USA.
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