Kriminelles Treiben direkt vor der Linse
Videoüberwachung des Potsdamer Hauptbahnhofs hat die Zahl der Delikte nicht verringert - eher im Gegenteil
Kritiker der Videoüberwachung öffentlicher Plätze können sich durch die Realität bestätigt sehen. Der Potsdamer Hauptbahnhof als langjähriges »Referenzobjekt« der polizeilichen Videoüberwachung ist kein sicherer Ort. Und angesichts der nun vom Innenministerium vorgelegten Bilanz muss man sogar das Gegenteil annehmen.
In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CDU teilte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) mit, dass der Hauptbahnhof Potsdam »als Kriminalitätsbrennpunkt erkannt« worden sei. Ausgewertet worden waren zuvor die polizeilichen Daten aus den Jahren 2014 bis 2018.
Aus diesen Daten geht hervor, dass in diesen vier Jahren die Zahl der erfassten Straftaten im und am Hauptbahnhof von 1273 auf 1784 in die Höhe geschnellt ist. Die Pointe dabei: Vor allem im überwachten Bereich des Bahnhofs haben die Straftaten zugenommen. Die Zahl der Fahrraddiebstähle hat sich auf 241 nahezu verdoppelt, Rohheitsdelikte (vor allem Körpe...
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