Sudans zivile Bewegung bleibt hart
Anführer der Proteste brechen Gespräche ab
Frankfurt am Main. In Sudan sind Gespräche über eine zukünftige Regierung am Wochenende gescheitert. Die Anführer der Massenproteste brachen Gespräche mit der Militärjunta ab und drohten mit einer Eskalation der Proteste, wie der Sender BBC am Montag berichtete. Die Demonstranten fordern die sofortige Einsetzung einer zivilen Regierung.
Das Militär hat Mitte April die Regierung von Präsident Omar al-Baschir gestürzt und weigert sich bisher, die Macht wieder abzugeben. Das Netzwerk »Professionals Association«, das die Proteste organisiert, hatte angekündigt, eine eigene Regierung ernennen zu wollen, sah jedoch bis Sonntagabend davon ab. Stattdessen riefen die Anführer dazu auf, die Proteste zunächst fortzusetzen.
Der Vorsitzende des militärischen Übergangsrats, General Abdel Fattah al-Burhan, sagte am Sonntag, der Rat wolle innerhalb einer Woche auf die Forderungen der Demonstranten eingehen. Möglich wäre demnach auch eine gemeinsame Übergangsregierung von Politikern und Militärs. Die Demonstranten fordern eine vollständig zivile Regierung und sehen die Militärjunta als Verlängerung des Regimes von Omar al-Baschir. epd/nd
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