Kritik an Umzugsplänen für Landesbehörden
Potsdam. Die Kritik am geplanten Umzug des Wissenschaftsministeriums von Potsdam nach Cottbus sowie an der Verlegung weiterer Landesbehörden wächst. Marie Luise von Halem (Grüne), Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses des Landtages, lehnt die Pläne der Landesregierung als »ziemlich wenig praktikabel« ab. »Ich habe grundsätzlich große Vorbehalte dagegen, so ein Ministerium zu verlegen, weil ich glaube, dass das die Arbeitsfähigkeit der Landesregierung insgesamt und das Zwischenspiel zwischen Parlament und Landesregierung behindert«, sagte sie am Mittwoch. Am Vortag hatte das Kabinett den Umzug des kompletten Ministeriums mit rund 150 Mitarbeitern beschlossen. Zudem soll der Hauptsitz des Landesforstbetriebes 2023 von Potsdam nach Eberswalde (Barnim) ziehen. Auch die Landtagsabgeordnete Klara Geywitz (SPD) hält den Umzug nicht für nachvollziehbar, denn die Landeshauptstadt Potsdam sei der mit Abstand größte Wissenschafts- und Kulturstandort des Landes. Wie auch Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) warb sie dafür, eher das Wirtschafts- und Energieministerium nach Cottbus zu verlegen, um den Strukturwandel in der Lausitz besser zu unterstützen. Diese Kritik teilte auch CDU-Landeschef Ingo Senftleben. Grünen-Landeschef Clemens Rostock befürchtet ein »Auseinanderreißen der Landesregierung«. dpa/nd
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