SPD-Fraktion: Deckeln ist rechtlich möglich
SPD-Fraktionschef Raed Saleh hat sich dafür ausgesprochen, die Mieten aller Wohnungen in der Hauptstadt zumindest zeitweise einzufrieren und dazu einen sogenannten Mietendeckel auf Landesebene zu beschließen. Ein im Auftrag seiner Fraktion erarbeitetes Expertengutachten sei zu dem Schluss gekommen, dass die Gesetzgebungskompetenz hier bei den Ländern liege und Berlins also entsprechend aktiv werden könne, erklärte Saleh am Montag. Nunmehr bestehe rechtliche Klarheit, meinte er: »Der Mietendeckel kann kommen.« Die SPD-Fraktion werde sich dafür einsetzen. Tatsächlich gibt es es auch Gutachten, die zu anderen Schlüssen kommen als die nun von der SPD-Fraktion beauftragten Rechtswissenschaftler der Universität Bielefeld. Unter anderem auch jenes, das von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (LINKE) in Auftrag gegeben worden war. Es zeigt allerdings deutliche Schwächen in der Abgrenzung verschiedener Rechtsgebiete. Sie hatte jüngst darauf hingewiesen, dass ihre Verwaltung nach ausgiebigen Prüfungen noch keine Klarheit hat, ob das Land einen Mietendeckel rechtssicher umsetzen könnte. Lompscher will dem rot-rot-grünen Senat an diesem Dienstag vorschlagen, eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe einzurichten. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.