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Keine Zeit für Pluralismus
Zum »Homo oeconomicus« werden VWL-Studierende erst durch ihr Fach - zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Frankfurt am Main
Herr Engartner, mir scheint, ich muss mein Klischee über Studierende der Volkswirtschaftslehre (VWL) hinterfragen. Die sind ja gar nicht so karriere- und leistungsorientiert - zumindest nicht zu Beginn des Studiums. Die meisten verorten sich zudem im gemäßigt linken Spektrum.
Klischees stellen immer Vereinfachungen und Verkürzungen dar. Dies gilt auch für Eigenschaften, die mit der Wahl verschiedener Studienfächer assoziiert werden. In unserer Stichprobe geben die Befragten an, sich tatsächlich eher aus idealistischen Gründen für ein Studium der VWL entschieden zu haben: Sie sind an Wirtschaftsthemen persönlich interessiert, möchten gesellschaftliche Zusammenhänge verstehen lernen und einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Erst nachgeordnet folgen karrieristische Motive, etwa die Verbesserung der Jobchancen mit einem Abschluss in Ökonomik oder das Bestreben, mit dem angeeigneten Fachwissen finanziell vorsorgen zu können. Di...
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