Galeria Kaufhof streicht 2600 Vollzeitstellen

Warenhauskette will aus Flächentarifvertrag aussteigen

  • Lesedauer: 2 Min.

München. Die Mitarbeiter des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Kaufhof müssen sich auf harte Einschnitte einstellen. 2.600 Vollzeitstellen müssten gestrichen werden, zudem wolle Kaufhof aus dem Flächentarifvertrag aussteigen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Angestrebt werde eine »auf die wirtschaftliche Notsituation zugeschnittene Tariflösung«. In seinem derzeitigen Zustand sei Galeria Kaufhof »nicht überlebensfähig«, erklärte Vorstandschef Stephan Fanderl.

Galeria Kaufhof, seit November mit Karstadt zu einem Gemeinschaftsunternehmen fusioniert, benötigt laut Fanderl ein »umfassendes Sanierungskonzept«. Kurzfristig brauche die Warenhauskette Investitionen in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags.

Fanderl verwies auf das schlechte Weihnachtsgeschäft. Mit einem Minus von fast vier Prozent gegenüber dem Vorjahr habe es »deutlich unter den Erwartungen« gelegen. Bereits im November aber habe Karstadt-Eigner Signa eine Finanzspritze in »signifikanter Millionenhöhe« leisten müssen, um die Kette zu stabilisieren.

Filialen sollen »zunächst« nicht geschlossen werden, erklärte Fanderl. Die 2.600 Vollzeitstellen sollen vor allem in der Verwaltung und durch den Abbau von Doppelfunktionen wegfallen.

Der Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag sei »gegenwärtig alternativlos«, erklärte Fanderl. Dies sei »keine grundsätzliche Ablehnung von Tarifverträgen«, versicherte er; er strebe in einem nächsten Schritt eine auf die Notlage von Kaufhof zugeschnittene Tariflösung an, also einen sogenannten Haustarifvertrag.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen Karstadt und Galeria Kaufhof gehört zu 49,99 Prozent dem kanadischen Handelskonzern HBC und zu 50,01 Prozent der österreichischen Signa-Holding des Investors René Benko.

Sitz des neuen Gemeinschaftsunternehmens soll Essen sein, die bisherigen Unternehmenszentrale von Karstadt. Köln, bisheriger Sitz von Kaufhof, »bleibt ein wichtiger Standort der Gruppe«, versicherte Fanderl.

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen sagte der »Rheinischen Post«, er freue sich sehr über diese Entscheidung. »Für uns bedeutet das, dass wir national und auch international im Wettbewerb als Wirtschaftsstandort bestehen können.« AFP/nd

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