»Ich glaube den Händen«
Utz Rakowski: Gedichte
Das Luftige begegnet dem Unheimlichen. Das heiter Feingesponnene besitzt das warnende Sirren straff gespannter Saiten: Jeder schöne hohe Ton kann jeden Moment ins Peitschen übergehen. Als würde etwas reißen, das nicht heilen wird. Immer zerreißt etwas, das nicht heilen wird. Den Bittergeschmack von Fremde, den lächelst, den diskutierst, den feierst du irgendwann nicht mehr weg aus deinem Leben, so viele Freunde du auch herbeirufst. Ruf die Freunde dennoch herbei. Wohl dem, der welche hat. Und der in eine Heimat gelangt: »auf einen anderen Kontinent meines Irrtums«.
Gedichte von Utz Rakowski in der Reihe »Poesiealbum«: Er wurde 1954 in Plauen geboren. Er war Wolf Biermann, Jürgen Fuchs und Reiner Kunze zu nahe, um nicht wegen »staatsfeindlicher Hetze« gestraft zu werden. Haft, Hilfe von Amnesty International, Westen, nach dem Mauerfall zurück ins Vogtland. Rakowski ist aufgewühlt nervenblank vor schwankender Beständigkeit un...
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