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Abdankung und Aufbruch in Berlin

  • Lesedauer: 1 Min.

Ab den frühen Morgenstunden des 9. November 1918 sind auch in der deutschen Hauptstadt Straßen und Plätze von zornigen Arbeitern, Soldaten und Frauen bevölkert. Sie fordern »Nieder mit dem Krieg! Nieder mit der Monarchie! Brot und Frieden!« Berlin wird von einem Generalstreik erfasst. Kämpfe entbrennen um die Maikäferkaserne, wo erste Todesopfer zu beklagen sind. Reichskanzler Max von Baden beeilt sich, ohne Segen des Kaisers dessen Abdankung zu verkünden. Gegen 14 Uhr ruft Philipp Scheidemann die Republik vor dem Reichstag aus und wird vom SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert wegen Eigenmächtigkeit gerügt. Zwei Stunden darauf betritt Karl Liebknecht einen Balkon des Schlosses und proklamiert die sozialistische Republik: »Die Herrschaft des Kapitalismus, der ganz Europa in ein Leichenfeld verwandelt hat, ist gebrochen ... Wir müssen alle Kräfte anspannen, um die Regierung der Arbeiter und Soldaten aufzubauen und eine neue staatliche Ordnung des Proletariats zu schaffen, eine Ordnung des Friedens, des Glücks und der Freiheit.« ves

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