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Campus-Wege nach Widerständlerinnen benannt

  • Lesedauer: 1 Min.

Auf dem Gelände des Charité-Campus in Mitte haben Aktivisten in der Nacht zu Montag zwei Straßen umbenannt. Die Straßenschilder »Bonhoeffer-Weg« und »Sauerbruchweg« wurden überklebt, die Straßen umbenannt in »Käte Frankenthal Weg« und »Emma Haase Weg«. Die Aktivisten wollten mit der Umbenennung offenbar die Debatte zu diesen Wegen, die bereits seit einigen Monaten läuft, neu entfachen. In einer Pressemitteilung von kritischen Medizinerinnen und Medizinern zu der Aktion hieß es: »Denn sowohl bei Ferdinand Sauerbruch als auch bei Karl Bonhoeffer handelt es sich um Personen, deren Rolle im Nationalsozialismus kritisch diskutiert werden muss.« Sauerbruch habe als bekanntester Chirurg seiner Zeit das NS-Regime unterstützt. Auch Bonhoeffer sei »Sympathisant der NS-Diktatur« gewesen. Die neu aufgeklebten Namen beziehen sich dagegen auf Widerständlerinnen gegen die nationalsozialistische Herrschaft: Emma Haase war eine kommunistische Krankenpflegerin und Käte Frankenthal stammt aus einer jüdischen Familie. Beide arbeiteten an der Charité. Unter der Nazi-Diktatur wurde Frankenthal verfolgt, weshalb sie in die USA emigrierte. mkr

Foto: Kritische Medizinerinnen und Mediziner der Charité

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