Bekannter Neonazi tot aufgefunden
Rechte planen Marsch für Hogesa-Mitbegründer
Mönchengladbach. Der Tod eines polizeibekannten Rechtsextremen in Mönchengladbach hat am Donnerstag für Aufregung gesorgt. Die Leiche des 32-jährigen Bremers wies Stichverletzungen auf, die Polizei hatte zunächst ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen. Die Obduktion ergab jedoch, dass der Mann sich das Leben genommen hat, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der Tote war nach Polizeiangaben Mitgründer des radikalen Bündnisses »Hooligans gegen Salafisten« (Hogesa).
Rechtsextreme und Hooligans riefen für Donnerstagabend zu einem »Trauermarsch« in Mönchengladbach auf. Die Polizei erwartete rund 500 Teilnehmer. »Wir gehen von einem friedlichen Verlauf aus, sind aber gut aufgestellt, falls es zu Störungen kommen sollte«, sagte eine Polizeisprecherin. Die Veranstaltung sei von einer Privatperson angemeldet worden, es habe ein Kooperationsgespräch mit der Polizei gegeben.
Vor Bekanntwerden des Obduktionsergebnisses waren in sozialen Medien Spekulationen über ein vorsätzliches Tötungsdelikt laut geworden. Der Mönchengladbacher Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) rief über Facebook alle Seiten zur Besonnenheit auf.
Ein Passant hatte die Leiche des 32-Jährigen am Mittwochabend vor einem Museum gefunden. Daraufhin nahm eine Mordkommission die Ermittlungen auf. Weitere Einzelheiten will die Polizei am Freitag mitteilen. dpa/nd
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