Merkel ohne Nachsicht für Hetze

Debatte im Bundestag / Polizeifilm zeugt von Marodeuren in Chemnitz

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die rechten Ausschreitungen in Chemnitz prägten am Mittwoch die Generaldebatte im Bundestag. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, die Anliegen der friedlichen Demonstranten müssten ernst genommen werden. Empörung über ein Tötungsdelikt könne aber keine Entschuldigung sein für »menschenverachtende Demonstrationen«, »Hetze«, »Naziparolen« und Übergriffe auf Menschen, »die anders aussehen«. Politiker der Opposition warfen Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen vor, die Ausschreitungen verharmlost zu haben. Die LINKE forderte personelle Konsequenzen.

Auch ein bekannt gewordener Lagefilm der Polizei läuft den Behauptungen Maaßens sowie des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zuwider, es habe keine Hetzjagden gegeben. Wie die ZDF-Sendung »Frontal21« zitiert, heißt es darin beispielsweise: »100 vermummte Personen (rechts) suchen Ausländer.« Die marodierende Gruppe habe sich mit Steinen bewaffnet und ein jüdisches Lokal überfallen. AFP/nd Seite 5

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.