Tühringer Lockenringe aus Elektron

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Thüringen beteiligt sich mit einigen herausragenden Exponaten an der bundesweiten Sonderausstellung »Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland« in Berlin. Mit der Eröffnung am 21. September im Martin-Gropius-Bau soll die Auswahl der wichtigsten Funde und Ergebnisse das Engagement der Thüringer Landesarchäologie der vergangenen Jahre aufzeigen, teilte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) am Montag in Weimar mit.

So dokumentierten die Grabkammern und Beigabenausstattungen zweier edler Herren aus Gotha-Boilstädt aus der Frühzeit der Thüringer um 600 eindrücklich die europäischen Beziehungen der Oberschicht des frühen Mittelalters und ihre Vorstellungswelt. Auch der älteste Edelmetall-Fund Thüringens - zwei Lockenringe aus Elektron, einer Legierung aus Gold, Silber und Kupfer - wird zu sehen sein. Er gehört zur Trachtausstattung eines Kriegers, der etwa 2300 vor Christus in der Nähe von Apfelstädt (Landkreis Gotha) bestattet wurde. Vergleichbare Schmuckstücke verwiesen auf einen steinzeitlichen Elitenkreis in Böhmen, Mähren, Niederösterreich und der Schweiz, hieß es aus dem Landesamt.

Auch ein Bronzelämpchen byzantinischer Herkunft wird präsentiert, dessen Griff ein Kreuz ziert. Ein vergleichbares Lämpchen wurde bisher nur einmal in Oberitalien gefunden. epd/nd

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