Notabfischen der Peitzer Teiche geplant
Peitz. Wegen sinkender Wasserstände werden in Brandenburgs größter Karpfen-Region Peitz (Spree-Neiße) die Vorbereitungen für ein stellenweises Notabfischen getroffen. Ein Teich werde auf jeden Fall abgefischt, möglicherweise kommen weitere hinzu, kündigte der Geschäftsführer der Teichgut Peitz GmbH, Gerd Michaelis, an. Das Wasser soll in benachbarte Teiche geleitet werden, um deren Wasserstände auszugleichen. Die Karpfen sollen zum weiteren Wachstum dann dort wieder eingesetzt werden.
Man hoffe so, die Folgen der Witterung etwas zu entschärfen, sagte Michaelis. »Wir kriegen langsam Probleme, weil wir mit unseren Futterbooten auf den Teichen kaum durchkommen. Die Teiche werden immer flacher.« Das Teichgut Peitz betreibt in der Region rund 100 Teiche.
Hitze und Trockenheit lassen die Teichwirte mit zwiespältigen Gefühlen auf die Saison blicken. Dort, wo genügend Wasser in den Teichen ist und der Sauerstoffgehalt stimmt, ist es wegen des warmen Wassers ein ideales Karpfenjahr, heißt es beim Landesfischereiverband Brandenburg-Berlin. Karpfen entwickelten sich besonders gut ab einer Wassertemperatur von 24 Grad. Problematisch könnte es jedoch werden, falls das Wetter generell umschlägt und Wolkendecken eine direkte Sonneneinstrahlung verhindern und Algen deshalb im Wasser weniger Sauerstoff für die Fische produzieren würden. Auch auf sinkende Wasserstände wegen fehlenden Regens blicken Teichwirte mit Sorge - wie das Beispiel Peitz zeigt.
Das Abfischen der Teiche startet im Herbst, wenn die Wassertemperaturen sinken. Bleibt es weiter so warm, könnte sich die Ernte nach hinten verschieben. Am 22. August berät der Fischereitag in Potsdam über die Lage. dpa/nd
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