Zusammenstöße in Simbabwe
Opposition wirft Regierungspartei Manipulation bei den Wahlen vor
Harare. Zwei Tage nach den Wahlen in Simbabwe haben Soldaten am Mittwoch das Feuer auf regierungskritische Demonstranten eröffnet und dabei mindestens zwei Menschen getötet. Ein Mann starb an einem Schuss in den Bauch, wie ein AFP-Fotograf aus Harare berichtete. In den Straßen um den Sitz der Wahlkommission zogen Panzer und Truppenfahrzeuge der Armee auf. Die Demonstranten hatten zuvor mit Steinen geworfen, nachdem die Polizei sie mit Tränengas und Wasserkanonen angegriffen hatte. Präsident Emmerson Mnangagwa rief angesichts der Proteste zu Frieden auf.
Die Opposition wirft der Regierungspartei ZANU-PF Wahlmanipulation vor. Auch die EU-Beobachtermission attestierte der Wahl erhebliche Mängel. Die ZANU-PF errang Teilergebnissen zufolge die absolute Mehrheit im Parlament. Mnangagwas Partei habe mindestens 110 der 210 Sitze sicher, so die Wahlkommission. Die Wahlen am Montag waren die ersten seit Entmachtung des autoritären Präsidenten Robert Mugabe. AFP/nd
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