- Kultur
- russischer Festival-Boykott
Ein bisschen Frieden
Das größte Open-Air-Festival in Russland wirbt für die Armee. Für einige der Musiker ist das ein Grund für einen Boykott
Rund 205 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelt jährlich das Festival »Naschestwie« (»Invasion«). Das größte Open-Air-Festival Russlands, das seit 1999 vom Radiosender Nasche-Radio veranstaltet wird, präsentiert fast alle Musikrichtungen jenseits von Pop und Techno. Eingeladen werden ausschließlich Künstler aus Russland und dem postsowjetischen Ausland. Die Newcomer der alternativen Musik treten hier neben den Rock-Veteranen auf. Die seit 2004 in der Nähe der Stadt Twer stattfindende Veranstaltung steht allerdings seit Jahren in der Kritik. Berüchtigt sind die Logistikprobleme, die trotz wiederholter Beschwerden nicht behoben werden.
Doch dieses Jahr kam es zu einem Eklat wegen der bereits seit 2013 laufenden Kooperation der Veranstalter mit dem Verteidigungsministerium. Auf dem Festivalgelände werden Panzer und weitere Kriegsgeräte präsentiert, die Elitetruppen demonstrieren Fallschirmsprünge und betreten sogar zusammen mi...
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