»Ihr seid keine Häftlinge!«

Geflüchtete Frauen fassten Mut zum Widerstand und ermutigen nun ihre Leidensgefährtinnen

  • Josephine Schulz
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg macht keinen einladenden Eindruck. Der hoch umzäunte, riesige Gebäudekomplex an einer vielspurigen Straße gleicht einer modernen Festung. Auf dem sonst menschenleeren Bürgersteig davor haben rund 50 Frauen und einige Männer an diesem Morgen Schirme, Pavillon und Musikanlage aufgebaut. Sie pusten in Trillerpfeifen, abwechselnd halten sie große Transparente, die den Straßenrand säumen. Die Sonne knallt auf Kinderwägen, die Mütter wischen sich den Schweiß von der Stirn. Immer wieder stimmt eine von ihnen Gesänge an: »Right to come, right to stay - für das Recht zu kommen und zu bleiben«, die anderen singen nach. Jane, eine energische Frau mit Basecap, greift sich das Mikrofon und ruft den Mauern des BAMF entgegen: »Wir sind nicht das Problem. Ihr seid das Problem, niemand will hierherkommen, aber ihr zwingt uns, durch die Armeen und Waffen, die ihr in unsere Länder schickt, da...


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