Die Bedrohung

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Bedrohung von Außen, so muss an dieser Stelle festgestellt werden, ist nicht mehr zu leugnen. Sie kam einer Welle gleich über unser Land. Erst schien sie noch weit weg zu sein, dann kam sie immer näher, um schließlich ins Land einzudringen. Die Bedrohung nistete sich in jeden Winkel unserer Häuser ein, selbst vor den intimsten Bereichen machte sie nicht halt.

Schon lange hatten besorgte Bürger vor ihr gewarnt. Sie hatten Petitionen verfasst, Protestbriefe an Politiker geschrieben. In Leserbriefen an Zeitungen taten sie ihre Sorge kund, doch es half alles nichts. Die Politik ignorierte die Bedrohung, und auch die Medien stellten sich taub, taten die Warnungen als Geschrei von überhitzten Wutbürgern ab oder spielten sie - wie manche vermuten - im Auftrag der Regierung herunter.

Die Welle schwappte schließlich in ein Land, das nicht mehr bereit war, sich zu verteidigen, breitete sich aus, erfasste alle und alles. Wir können jetzt nur noch hilflos zusehen, wie sie uns vernichten wird. Keine Linderung unserer Pein ist in Sicht. Die Medien haben aber endlich den Ernst der Lage begriffen. Vor wenigen Tagen titelte eine Berliner Boulevardzeitung: »Die Hitzewelle kommt, um zu bleiben«. jam Foto: Reuters/Stringer

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.