Dauerstau auch auf Kanälen

NRW: Bis zu zwölf Stunden Wartezeit vor Schleusen

  • Lesedauer: 1 Min.

Düsseldorf. Marode Infrastruktur lässt nicht nur die Autobahnen in Nordrhein-Westfalen verstopfen, sondern zunehmend auch die Wasserstraßen. Die Hauptwasserstraße des Ruhrgebiets, der Weser-Datteln-Kanal, habe bereits 50 Prozent seiner Leistungsfähigkeit eingebüßt, antwortete Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion. »Je nach Wochentag führt diese Einschränkung zu Wartezeiten von bis zu zwölf Stunden vor den Schleusen. Der Binnenschifffahrt entstehen durch die Wartezeiten erhebliche Mehrkosten.« Akute Versorgungsengpässe der am Kanal ansässigen Großindustrie seien der Landesregierung aber nicht bekannt.

Verursacher des Engpasses sind brüchige alte Poller, die gesperrt werden mussten, weil sie die schweren Güterschiffe nicht mehr halten können. »Es ist abzusehen, dass sich die Situation nach der Inbetriebnahme des Uniper-Kraftwerks in Datteln und den damit einhergehenden zusätzlichen Transporten voraussichtlich verschlechtert«, stellte Wüst in seiner jetzt veröffentlichten Antwort fest. Schnelle Abhilfe sei nicht in Sicht. Für Reparatur und Ersatz der Poller in den sechs Schleusen fehle Fachpersonal. Die rot-grüne Vorgängerregierung habe es nicht geschafft, beim Bund die erforderlichen Ressourcen durchzusetzen, kritisierte Wüst. dpa/nd

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.