Der Binnenmarkt zuerst
Seit einem Jahrhundert sind die USA nicht nur Welt-, sondern auch Weltfinanzmacht. Trumps Protektionismus erinnert an Roosevelts »Nein« von 1933. Von Thomas Trares
US-Zölle auf Stahl und Aluminium, Vergeltungszölle der Europäischen Union (EU), Gegenmaßnahmen von China, nun droht US-Präsident Donald Trump mit Autozöllen - immer öfter kommen inzwischen Vergleiche mit den Währungs- und Handelskriegen der 1930er Jahre auf. Der Blick zurück zeigt: Schon damals waren die USA der dominante Akteur, schon damals betrieben die USA eine Politik des »America first«. Ihren Ausdruck fand all dies im Smoot-Hawley-Zollgesetz von 1930 und in der Weigerung des damaligen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, eine internationale Krisenlösung mitzutragen.
Das Smoot-Hawley-Zollgesetz fiel allerdings noch in den Verantwortungsbereich von Roosevelts Vorgänger Herbert Hoover. Dieser hatte den amerikanischen Farmern im Wahlkampf 1928 versprochen, sie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Heraus kam aber die massivste Zollanhebung in der Geschichte der USA, über 20 000 Produkte waren betroffen. In Kraft trat das Gese...
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