Brandstifter von Jüterbog legt Revision ein

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Potsdam. Nach dem Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Jüterbog (Teltow-Fläming) hat der Vater eines Brandstifters Revision gegen seine Verurteilung eingelegt. Das sagte der Pressesprecher des Landgerichts Potsdam, Sascha Beck, am Freitag auf Anfrage. Der 45-Jährige war am Montag wegen versuchten Mordes zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Auffassung des Gerichts hatte der Mann im Oktober 2016 seinen damals 20 Jahre alten Sohn und einen weiteren jungen Mann zu dem Anschlag mit Molotow-Cocktails auf ein Heim für minderjährige Flüchtlinge angestiftet. Dem Mann war eine »gefestigte rechtsradikale Einstellung« bescheinigt worden. Der 20 Jahre alte Mittäter des Sohnes hatte - ebenfalls wegen versuchten Mordes - drei Jahre Jugendstrafe erhalten. Der Sohn war bereits im vergangenen November zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und 200 Sozialstunden in einer Geflüchtetenunterkunft verurteilt worden. Beide Täter hatten jeweils einen Molotow-Cocktail auf das Heim geworfen - einer prallte ab und entzündete sich nicht, der andere setzte eine Gardine in einem Abstellraum in Brand. Verletzt wurde niemand. In dem Heim lebten zu diesem Zeitpunkt etwa 20 Menschen. dpa/nd

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